13.06.2014

Wir verbringen eine Nacht beim Fox Lake der am Klondike Highway liegt. Während der Fahrt entlang des Klondike Highways bekommen wir den ersten Luchs zu Gesicht. 

Im Yukon liegen die Ortschaften viele Kilometer auseinander und die Dörfer, die in der Landkarte eingezeichnet sind, bestehen teilweise nur aus einem Haus.

Bis jetzt haben wir drei Fahrradfahrer auf dem Alaskahighway angetroffen. Ein Fahrradfahrer liegt am Straßenrand des Klondike Highway und im ersten Moment schaut es nach einem Unfall aus. Wir bleiben stehen und Bertram möchte ihm helfen. Zum Glück steht der zahnlose Mann auf und teilt Bertram mit,  daß er nur müde ist und gerade ein "Schläfchen"  macht.

Auf einmal erblicken wir auf dem endlosen Highway in der Ferne, einen schwarzen Punkt der sehr langsame die Straßenseite wechselt. Wir rätseln was das wohl sein könnte. Es handelt sich dabei um ein Hippie, der zu Fuß nach Alaska auf den Weg ist . Er hat einen Rollstuhl als „Wägele“ umgebaut und marschiert, marschiert  und marschiert.............

 

Der Mann muß gute Nerven haben, und vor allem in der Nacht, wenn er zeltet,  kann er nur hoffen, dass ihn die Bären nicht riechen. Ein Parkranger hat uns einmal mitgeteilt, dass jedes Jahr zwei Fahrradfahrer auf dem Alaskahighway von Bären gefressen werden. Ob es stimmt wissen wir nicht.

Dawson City ist eine Goldgräberstadt. In den Zeiten des Goldrausches lebten hier 30.000 Menschen, heute sind es nur noch 1.900. Wie es der Zufall will, treffen wir hier wieder die Reisenden Janice & Collin aus British Columbia und besuchen zusammen mit ihnen in Diamonds Tooth Gertie’s eine Can Can girl show. Ungewohnt ist der lange Sonnenschein bis tief in die Nacht. Um 23.00 Uhr steht die Sonne noch am Horizont, sodass wir die Sonnenbrille tragen und keine Nachtruhe finden.

Wir beschließen einen kurzen Abstecher zum Tombstone Pass zu machen und fahren ca. 150 km auf dem nicht geteerten Dempster Highway.

 

10.06.2014

Für das kleine Kühlschrankproblem haben wir eine Notlösung gefunden. Bertram zündet den Kühhlschrank Brenner nun immer von Hand an. Mehr macht uns der Licht/Blinker Schalter zu schaffen. Wir werden die Teile nach Alaska senden lassen.

Die Bären am Straßenrand werden schon alltäglich aber das Bighorn Sheep (Dickhornschaf)  haben wir zum ersten Mal entdeckt. Auf der Fahrt nach White Horse übernachten wir für 3 Tage am Muncho Lake, wo wir wieder auf Bisons treffen. Dort vertreiben wir uns die Zeit mit Kanu fahren und einer Bergwanderung. Das Wetter ist sehr wechselhaft und wir nutzen die Sonnenstunden in vollen Zügen. Eine Nacht bleiben wir noch bei den Liard Hot Springs. In Watson Lake hängen wir unser Kennzeichen FK965EN im Schilderwald unter den anderen 75.000 Schildern auf. Weiter geht’s auf dem Alaska HW nach White Horse nach Dawson City.

03.06.2104

Auf der Fahrt in den Banff Nationalpark ist eine Grizzly Bärin mit ihren zwei knuddeligen Babys auf dem Weg. Leider können wir sie nur kurz betrachten,  da sofort ein Parkranger zur Stelle ist und die Touristen zur weiterfahrt drängt. Im Banff sind wir auf  einem Campingplatz ( ca. 1100 Stellplätze!)wieder einmal von einer Menge Wapitis (Rothirsche) umgeben. Beim Abendzigarretchen entdeckt Bertram noch  Coyoten durch den Campingplatz laufen. Als wir eine Wanderung in  Banff unternehmen, steht auf einmal ein netter „pummliger“ Kanadier mit Expeditionshut vor uns beim Parkplatz und blickt ein paar Mal auf unsere Nummerntafel. Er fragt uns, ob wir das Fahrzeug nach Nordamerika verschifft haben. Als wir mit „yes“ antworten, ist er voll aus dem Häuschen und total euphorisch, er gibt Bertram die Hand und sagt in aller Lautstärke  „ WOW, THIS IS SO GREAT, WOW,  AND YOU REALLY SHIP IT FROM HAMBURG TO BALTIMORE, WOW, CONGRATULATION MAN, THIS IS SO GOOD, YOU ARE SO COOL J, WOW!“

Von Lake Louise Village  biken wir zum Moraine Lake und zum Lake Louise, der meist besuchte Bergsee der Welt.Die beiden Seen verlieren leider an Glanz, da sie zu einer touristischen Pilgerstätte wurden. An diesen Plätzen trifft sich, die ganze Welt, Indien, Japan, China.... und es  ist seltsam ein Inder mit einem Turban vor einem Gletschersee stehen zu sehen.

Lake Louise ist für die Ski Weltcups bekannt. Wir haben uns den Ort viel größer vorgestellt. Es gibt ein paar teure Hotels, eine kleine Tankstelle und natürlich einen Campingplatz. Wir fahren von Lake Louise über den Icefield Parkway, eine schöne Gebirgsstraße, die sich durch die ganze Länge der Nationalparks Banff und Jasper zieht. Im Jasper Park wandern wir zum Athabasca Gletscher der zu dem 325 km² Columbia Icefield gehört. Wir haben wieder einmal Glück und erblicken auf der Fahrt einen Elch, einen schwarzen Wolf der die Straße quert, einen Coyote, sowie jede Menge hungrige Schwarzbären. Das „Gras fressen“  steht bei den Bären derzeit an erster Stelle, ganz selten gönnen sie uns einen Blick. Als wir von Jasper nach Prince George fahren erblicken wir das erste Mal die Bären, außerhalb der National Parks. Wenn die Bären, Wölfe und Elche nicht wären, könnte man vom Landschaftsbild her glauben, dass man in Österreich oder der Schweiz unterwegs ist. Nach einer Fahrt von 400 km sind wir froh, dass wir bei unserem Übernachtungsplatz beim Purden Lake Park angekommen sind. Das erste Mal erleben wir hier die Mückenplage, die in Kanada bis August anhält.

Am nächsten Tag fahren wir Richtung Alaska Highway. Leider macht uns unser Kühlschrank wieder einmal Probleme, da er nicht richtig kühlen will.


29.05.2014

Der Grenzübertritt ist nach den obligatorischen NEIN und Nichts Antworten in kürzester Zeit erledigt.

In Kimberley treffen wir nochmals Claudia und Martin und fahren dann gemeinsam zum White Swan Lake um in der Nähe von Hot Springs in einem schönen Wald zu übernachten.