24.8.2014

In Vancouver treffen wir nicht zufällig Claudia & Martin aus der Schweiz. Jedoch am Abend werden wir überrascht von Sandra, Thomas und klein Mara aus der Schweiz. Wir haben die nette Familie, die sich auf ihrer einjährigen Weltreise befindet,  bereits am Clemens Lake in Kanada kennengelernt und verbringen mit den Schweizern einen schönen gemeinsamen Abend.

11.8.2014

In Kitimat bekämpfen Flugzeuge einen kleinen Waldbrand einen Tag bevor wir den Ort verlassen. Es ist extrem trocken. Überall auf den Highways wird auf die hohe Waldbrandgefahr mit Leuchttafeln hingewiesen. Von Collin und Janice, die wir mehrmals auf der Alaska Reise angetroffen haben erfahren wir später, dass die Einsatzkräfte  in ganz British Columbia 140 Brandherde, zu dem Zeitpunkt als es in Kitimat gebrannt hatte, bekämpften.

Wir fahren weiter Richtung Süden von British Columbia und haben das Gefühl, dass es hier nicht mehr so viele Bären gibt, da die Straßen nicht mehr mit  „Bärenhäufchen“ markiert sind. Wir täuschen uns jedoch, da wir beim Francois Lake an zwei Schwarzbären vorbei radeln.  

In Lumby besuchen wir Collin & Janice und verbringen mit ihnen und ihrem Enkel Justin ein paar wunderbare Tage am Whatshan Lake. Die österreichische Küche, Kässpätzle , Wienerschnitzel…. schmeckt den Kanadiern hervorragend und wir genießen bei einem Lagerfeuer Collins selbst gebrautes Bier, selbstgemachte Rehwürste, selbstgemachte Peperonis ( eine Art Landjäger), selbstgeräucherter Lachs, selbstgetrocknetes Rindfleisch…… Also eigentlich macht Collin fast alles selbst.

Wir nehmen Abschied von dem netten Paar und Justin und fahren durch das Okanagan Valley weiter Richtung Süden von BC. Im Okanagan Valley ist es sehr heiß. Hunderte von Menschen machen Poolpartys in einem Fluß, da dies vermutlich der einzige Ort ist der ein bisschen Abkühlung bringt. ……( 38 Grad am Tag)

Wir sind froh nach den regenreichen Tagen im Norden Kanadas um 10 Uhr abends 30 Grad genießen zu können und dass die Blutspendeaktion an die Mücken ein Ende genommen hat.

Über den sea to sky Highway fahren wir Richtung Vancouver und nehmen die Fähre zur sunshine coast die sich nördlich von Vancouver befindet. Von Lund, dem nördlichsten Ort der sunshine coast, unternehmen wir eine zehnstündige Kayaktour und werden begleitet von Seelöwen zwischen den zerklüfteten Copeland Islands.

 

18.07.2014

Beim Boya Lake erleben wir unsere schönste Kayaktour. Das Wasser ist glasklar wie in der Karibik. Wir hätten nicht gedacht, daß wir uns beim Kajakfahren die Inseln und den Weg merken müssen um wieder zu unserem Campingplatz zurück zu finden, da hier das Land sehr zerklüftet ist. Über Stewart reisen wir das dritte Mal nach Alaska ein und genießen hier die Aussicht auf den Salmon Gletscher. In Kitimat besuchen wir eine kanadische Familie die wir am Boya Lake kennen gelernt haben. Don hat uns das Angebot gemacht, daß er uns zwei gute Stellen zum Lachsfischen zeigt. Bertram hat das Beginner Glück uns zieht am ersten Tag gleich ein pracht Exemplar raus und am Abend gibt ein ausgezeichnetes Lachs Barbecue.

08.07.2014

Im Kluane Nationalpark (Kanada)  erfahren wir von einer Parkrangerin, dass wir die ersten Mountainbiker sind, die in den Park mit dem Fahrrad fahren möchten. Die Rangerin rät uns nicht zu schnell mit dem Bike zu fahren, damit wir nicht wie Beute „wirken“ und da der  Park erst  seit einer Woche geöffnet ist, sind die Bären die Menschen noch nicht so gewohnt.
Wir fahren ein  paar Kilometer in den Park hinein. Bei einer Weggabelung wurde eine Gedenktafel von Eltern angebracht, deren junge Tochter von einem Bärenmännchen bei einer Wanderung getötet wurde. Wir entscheiden, das Glück nicht weiter herauszufordern und drehen frühzeitig um. Bären haben wir zum Glück keine angetroffen. Vermutlich hat sie Bertrams Jodelgesang vertrieben.

Bei Port Alcan reisen wir noch einmal in Alaska ein. Bei diesem „mini“ Grenzübergang werden wir wieder einmal geröntgt  und der Zöllner fragt uns ob wir „Horn“ mitführen. Bertram antwortet schnell mit  NEIN bevor Michi zuletzt mit einem JA antworten kann, da wir vor ein paar Monaten ein richtiges Bighorn zufällig geschenkt bekommen haben. Zum Glück haben wir die Hörner nicht, wie viele in den USA an den Frontkühler angebracht. Da hätte der Zöllner aber geschaut.
Südlich von Haines landen wir im Chilkat Statepark und wir sind verwundert, dass es hier in Alaska, das normalerweise von Gletschern, Bergen und Seen geprägt ist, Regenwald gibt. Der Statepark Ranger informiert uns, dass sich zwei Grizzlys und Schwarzbären in der Nähe des Campingplatzes aufhalten. Ihre Präsenz ist auch an den zahlreichen angekratzten Bäumen in und um den Campingplatz ersichtlich.

In Haines feiern wir mit den Amis den 4.Juli - Independence Day. Am nächsten Tag nehmen wir die  Fähre von Haines nach Skagway. Der Streckenabschnitt von Haines über den Whitepass Richtung Carcross zählt zu den schönsten Gegenden von Alaska und Kanada.  Jedes Land hat hier seinen Nationalvogel. Die Amis sind stolz auf ihren Weißkopfseeadler. In British Columbia ist es der Bluebird (blaue Vogel). Wenn sie ein Nationalinsekt hätten, wäre es in Kanada und Alaska wohl die Mücke. Die Mücken verfolgen uns schon seit mehreren Wochen. Teilweise laufen die Urlauber hier wie Imker herum. Die Mücken hier sind sogar gegen den Monstersmückenspray aus Thailand immun. Der Spray ist so stark, dass wenn man ihn an die Lippe versehentlich bekommt, die Lippe wie betäubt ist.

In Whitehorse holen wir im UPS Store unser Päcken mit den Ersatzteilen aus Europa ab und möchten uns bei Egon und Johannes noch einmal recht herzlich für die Organisation bedanken.

 

28.6.2014

Vom Hafenstädtchen Seward (Kenai Halbinsel) gönnen wir uns eine Schiffahrt mit herrlichem Panorama zu den Gletschern und Walbeobachtungen, neben einem sensationellen Buffet.

26.06.2014

Bei Dawson City überqueren wir den Yukon River mit der kleinen Gratisfähre und fahren anschließend über den „Top of The World Highway“ (auf ca. 230 km ungeteert) bis nach Chicken. Überall auf der Strecke sehen wir Goldschürfer, die mit modernen Maschinen, aber auch total veralteten Geräten Ihr Glück versuchen. Der Grenzübertritt, mitten in den Bergen, ist für die Einreise in die USA gesehen eine Kleinigkeit. Wir müssen nicht einmal aus dem Auto aussteigen, nachdem wir wieder die Standardantworten „Nichts und Nein“ geben.

Nach der Übernachtung in Chicken reinigen wir noch unser Auto in Tok, kaufen die notwendigsten Lebensmittel ein und verbringen wieder eine Nacht an einem kleinen See (Moon Lake). Kurz vor Fairbanks in North Pole, wo das ganze Jahr Weihnachten gefeiert wird, steht die nächste Übernachtung an. Über Fairbanks geht es dann direkt in den „Denali NP“. Es regnet schon mehrere Tage und wir hoffen, im Denali NP den Mt.McKinley zu sehen. Die Chancen liegen bei 18 %, da er an den restlichen Tagen von Wolken umhüllt ist.

Wir nehmen den Bus (Privatfahrzeuge im Park sind nicht erlaubt) um 6.00 Uhr früh bis nach Eielson und steigen dann auf unsere Bike um. Das Wetter lockert immer mehr auf und die Sonne kommt durch. Auf der wunderschönen Bikeroute zum Wonder Lake, radeln wir an Grizzly, Fuchs, Caribou/ Elch etc.. vorbei und genießen das Panorama des höchsten Berges Nordamerikas, dem Mt. McKinley (20.320ft. hoch). Wir können es kaum glauben, dass wir nach diesem vielen Regen zu den 18 % gehören, die diesen Berg zu sehen bekommen. Vom Wonder Lake zurück nehmen wir wieder den Bus. Nach 12 Stunden Bus- und Fahrrad fahren gibt’s nur noch Spaghetti  und schlafen.

Michi meinte am Abend dann nur: „Wenn wir so an den Bären vorbei radeln, komm ich mir vor wie „Essen auf Räder“.

Nach 4 Tagen im Denali Nationalpark fahren wir Richtung Anchorage und legen einen Zwischenstopp beim Mt. McKinley Ausichtsspunkt Süd ein. Nochmals haben wir das Glück ihn für eine halbe Stunde zu bewundern.